Fellverlust in den ersten Lebenswochen
 

Wenn ich mit meiner Katze spiele, bin ich mir nie ganz sicher,
ob ich nicht ihr Zeitvertreib bin.

(Michael de Montaigne)

 
 
 

Unser Erlebnis mit Aufzuchtsmilch auf Ziegenmilchbasis

Vorab, dieser Bericht spiegelt lediglich meine persönliche Erfahrung wider und ich kann es wissenschaftlich nicht beweisen!  Zudem scheint nicht jedes Kitten betroffen zu sein, denn auch bei uns war von 3 Kitten eines
unauffällig.

Nun, meine Erfahrungen mit Handaufzuchten sind begrenzt, da meine Katzenmütter immer ausreichend Milch hatten und bis dato  auch die Geburten problemlos verliefen.  2014 war es dann soweit, und ich musste das erste Mal einen Wurf mit der Flasche aufziehen.  Mit der Aufzuchtsmilch meiner Wahl, der Hilfe und den Erfahrungen anderer Züchter klappte alles hervorragend und die Kitten wuchsen genauso gesund und problemlos auf, wie zuvor meine vollgesäugten Kitten.


Durch die Verkettung verschiedener Umstände kam ich in den Besitz von Ziegenmilchpulver zur Aufzucht von Katzenbabies.  So nahm alles seinen Lauf.
Hinzu kamen alle Lobpreisungen im Internet und die positiven Resonanzen anderer Züchter.
Gesagt und getan, denn leider musste ich 2015 (Wiederholungsverpaarung) wieder tatkräftig mit dem Fläschchen nachhelfen. Obwohl  ich auch die altbewährte Aufzuchtsmilch vor Ort  hatte, entschied ich mich dieses Mal für die Ziegenmilch.
Anfangs war ich auch ganz begeistert, denn sie roch sehr lecker und in der Nacht gab ich vorsichtshalber den Kitten schon ein Fläschchen, welches die Kleinen auch sofort annahmen.
Auch die Tage darauf war die Akzeptanz hervorragend, was mich bestätigte, die richtige Entscheidung bezüglich des Milchwechsels getroffen zu haben.
Was mir allerdings von Anfang an negativ auffiel,  war die extreme Schaumbildung (erinnerte mich an einen Capuccino). Schlimm fand ich es aber erst, nach dem eines meiner Katerchen nach dem Trinken, regelrecht anfing zu schäumen. Abhilfe schaffte Sab Simplex und ich gab mich zufrieden.
Übrigens, angerührt habe ich die Milch stets ganz genau nach Vorschrift.
Das andere Katerchen bekam eine Verstopfung und das war wirklich nicht mehr lustig. Das Ausmassieren des Kotes erfolgte über mehrere Etappen, da er sichtliche Schmerzen hatte. Daraufhin habe ich die Milch noch dünner und mit Fencheltee angerührt. Von da ab schien es dem kleinen Kerl wieder besser zu gehen.

Der nächste absolute Schock ließ nicht lange auf sich warten…
Mein kleines Mädchen fing an ihr Fell zu verlieren. Die Gewissheit traf mich wie ein Schlag  und ich war total aufgelöst. Mein erster Gedanke: die Milch!  Dann dachte ich – kann nicht sein, so viele Züchter sind begeistert, der nächste Gedanke: es kommt doch nichts auf den Markt, das so etwas verursacht! Bis eines meiner  Katerchen auch anfing sein Fell zu verlieren.
Ein kleiner Trost war, dass ich hier und da von ähnlichen Fällen gehört hatte, bei denen das Fell wieder gekommen ist.
Vorsorglich hatte ich aber begonnen, etwas von meiner anderen Aufzuchtsmilch (die ich zum Glück auch vorrätig hatte) unter die Ziegenmilch zu mischen.

Die Erlösung von allen Zweifeln kam durch den Tierarzt, er hatte mehrere Fälle in seiner Praxis, auch Hunde, bei denen ungefähr  in der 2. Lebenswoche ein auffälliger Fellverlust zu sehen war, mit der  einzigen Gemeinsamkeit: „Ziegenaufzuchtsmilch“ .  Ein Welpe, der trotz der Empfehlung die Milch zu wechseln, diese weiterbekam, hatte ab der 8. Woche kein einziges Haar mehr am Körper, nebst Gesicht.
Deshalb solle ich sofort auf die Milch wechseln, mit der ich im letzten Jahr keine Probleme hatte. Eine genetische Ursache könne er ausschließen, da im letzten Jahr keines der Kitten betroffen war und das Fell nicht anfing, an den Extremitäten auszufallen. Demnach wären die Haare auch nicht wieder gekommen.
Eine andere Ursache, die ich aber ausschließen konnte, wäre Zinkmangel der Mutter in der Trächtigkeit gewesen. Auch in diesem Fall werden die Kitten ganz normal mit Fell geboren und ca. in der 2. Woche beginnt es auszugehen.

Also habe ich von heute auf morgen die Aufzuchtsmilch  gewechselt und lediglich Sab Simplex Tropfen der Milch beigefügt, sicher ist sicher, und was soll ich sagen?  Es gab keinerlei Verdauungsprobleme, nur anfängliche Schwierigkeiten die andere Milch zu akzeptieren!!!
Von nun an konnte von Tag zu Tag zugeschaut werden, wie das Fell wieder kam!!!
Noch ist es kein Vergleich zu dem felligen Brüderchen, das Fell ist noch sehr kurz, wächst aber  ganz weich und dicht nach.

Nun hatte ich 2014/ 2015 & 2016 die gleiche Verpaarung und musste von Hand füttern. Jediglich 2015, als ich die Ziegenmilch benutzt hatte, traten die Fellprobleme auf! Alle Kitten sind 2016 wieder mit meiner altbewährten Milch, die ich auch 2014 gefüttert hatte, wieder absolut unauffällig!


 
 
Ganz deutlich ist hier der Unterschied des Fellverlustes zu sehen
links ist das Mädchen (Noomie), in der Mitte Nonouk - der nicht betroffen war
und ganz rechts Nabucco, bei ihm ist es noch nicht ganz so schlimm, aber schon sehr auffällig
 
 
 
Schon eine Woche später nach der Umstellung der Milch, sprießt das Fell wieder
 
 
 
 
 
Mit 5 Wochen
 
 
 
 
 
Noomie mit 6 Wochen
ihr Fell ist ganz weich und dicht
 
 

 

 
 
 
 
 
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