1.
Blutgruppensystem
der Katze
Unabhängig
von der Rasse
haben die meisten
Katzen die Blutgruppe
A. Dass es bei
Katzen verschiedene
Blutgruppen gibt,
daran denken immer
noch viel zu wenig
Züchter.
Erkranken
und sterben die
Kitten ohne erkennbare
Ursache, kurz nach
der Geburt, kann
es sich um eine
Blutgruppenunverträglichkeit
zwischen Katzenmutter
und Katzenkindern
handeln.
Wichtig
ist immer die Blutgruppe
der Mutter.
Bei
der Blutgruppen-Unverträglichkeit
kommt es zum Zerfall
der roten Blutkörperchen
beim Kitten, zur
Ausscheidung von
dunklem Harn, zur
Gelbsucht und zur
Blutarmut. Die Neugeborenen
hören auf zu
trinken und werden
zusehends schwächer,
was innerhalb weniger
Tage zum Tode führt.
Kitten,
die nicht sterben,
können schwere
Durchblutungsstörungen
und Blutgerinsel
bekommen, was zu
einem Absterben
von Zehen und der
Schwanzspitze führen
kann
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Katzen
mit der Blutgruppe
A besitzen
geringe Antikörper
gegen die Blutgruppe
B |
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Katzen
mit der Blutgruppe
B besitzen
starke Antikörper
gegen die Blutgruppe
A |
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Katzen
mit der Blutgruppe
AB besitzen
keine Antikörper
gegen die
Blutgruppe
A und die
Blutgruppe
B |
Besonders
gefährlich
ist daher die Verpaarung
einer B-Katze mit
einem A Kater.
Ist
eine solche Verpaarung
passiert, so dürfen
die Kitten in den
ersten drei Tagen
keine Muttermilch
erhalten, sondern
mit spezieller Katzenmilch
– oder durch
eine Katzenamme
mit Blutgruppe A
– ernährt
werden.
Blutgruppen-Beispiele
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Verpaart
man eine „A-Katze“
mit einem
„A-Kater“
bekommt man
einen kompletten
Wurf mit der Blutgruppe
A und es besteht
keine Gefahr
für die
Kitten. |
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Verpaart
man eine „B-Katze“
mit einem
„B-Kater“
bekommt man
einen kompletten
Wurf mit der
Blutgruppe
B. Auch hier
besteht keine
Gefahr für
die Neugeborenen. |
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Verpaart
man eine „A-Katze“
mit einem
„B-Kater“,
so bekommt
man auch hier
einen kompletten
Wurf mit der
Blutgruppe
A, denn die
Blutgruppe
A ist gegenüber
der Blutgruppe
B dominant.
Hier besteht
ebenfalls
keine Gefahr
für die
Katzenkinder. |
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Verpaart
man eine „B-Katze“
mit einem
„A-Kater“,
dann werden
auch hier
alle Kitten
mit der Blutgruppe
A geboren,
denn, wie
bereits oben
beschrieben,
die Blutgruppe
A ist dominant
gegenüber
der Blutgruppe
B, aber hier
besteht Lebensgefahr
für die
A-Kitten.
Grund hierfür
ist, dass
die Blutgruppe
der Mutter,
also „B“
starke Antikörper
gegen die
Blutgruppe
A der Kitten
hat und die
roten Blutkörperchen
der Neugeborenen
zerstören
würde,
wenn sie die
Kolostralmilch
trinken. |
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Verpaart
man eine „AB-Katze“
mit einem
„B-Kater“,
so werden
50% der Kitten
mit der Blutgruppe
A geboren
und 50% mit
der Blutgruppe
B. Für
die A-Kinder
bedeutet es
keine Gefahr.
Die Kinder
der Blutgruppe
B sind jedoch
gefährdet. |
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Verpaart
man eine „B-Katze“
mit einem
„AB-Kater“,
kommen wieder
„A-Kinder“
und „B-Kinder“
zur Welt.
Für die
B-Kinder ist
dies problemlos,
da die Mutter
auch die Blutgruppe
B hat, aber
für die
A-Kinder besteht
Lebensgefahr. |
Die
Blutgruppe B ist
nicht dramatisch
und sie bedeutet
auch nicht, dass
die Katze aus der
Zucht genommen werden
muss, jedoch muss
für diese Katze
der richtige Paarungspartner
gesucht werden,
um den anschließend
geborenen Kitten
einen gesunden Start
ins Leben zu ermöglichen.
Nur
ein Bluttest kann
Klarheit bringen
und dem Züchter
Sicherheit geben,
die richtigen Verpaarungen
zu planen.
Mit
freundlicher Genehmigung
von
Barbara Hickmann
http://www.katzenzuchtbuch.info
2.
Genetische Bestimmung
der Blutgruppe
Die
Vererbung der Blutgruppe
erfolgt in einem
einfachen autosomal
dominanten Erbgang.
Dabei ist das Allel
A dominant gegenüber
dem rezessiven Allel
b. Da jedes Tier
immer zwei Allele
trägt, kann
sich aufgrund der
Dominanz von A hinter
dem serologischen
Ergebnis „Blutgruppe
A“ genetisch
verbergen, dass
das Tier sowohl
ein Allel A als
auch ein Allel b
trägt.
Bei Tieren mit der
Blutgruppe AB wird
vermutlich die Dominanz
von A durch einen
bislang unbekannten
Faktor unterdrückt.
Die genetische Bestimmung
der Blutgruppe bei
der Katze erlaubt
im Vorfeld von Verpaarungen
die genetische Differenzierung
der serologisch
bestimmten Blutgruppe.
So ist es möglich
das rezessive Allel
b, welches mit dem
Blutgruppentyp B
assoziiert ist,
zu identifizieren.
Katzen mit zwei
Kopien des Allels
b bilden die Blutgruppe
B aus.
Hinter der Blutgruppe
A kann sich genetisch
nicht nur ein reinerbiges
AA sondern auch
ein mischerbiges
Ab Trägertier
verbergen.
Eigene Untersuchungen
zeigten, dass bei
rund 65% der Katzen
der Rasse Britisch
Kurzhaar mit Blutgruppe
A, bei 60% der Britisch
Langhaar mit Blutgruppe
A, bei 45% der Heiligen
Birma und 40% der
Somali mit Blutgruppe
A das rezessive
b-Allel vorhanden
ist. Diese Tiere
können bei
Verpaarung mit B-Tieren
reine b- Nachkommen
(besitzen die Blutgruppe
B) haben, bei Verpaarung
von 2 A-Tieren,
die beide genetisch
Ab-Tiere sind, sind
ebenfalls reine
b-Nachkommen (besitzen
die Blutgruppe B)
möglich.
Zur Abklärung
der genetischen
Grundlage bei A-
sowie bei AB-Katzen
ist daher die genetische
Untersuchung empfohlen.
Ausnahmen wie Ragdoll,
Türkisch Angora
und einige weitere
Rassen können
genetisch nicht
näher differenziert
werden.
newsletter
http://www.laboklin.de
Statistiken
von Laboklin (Labor
für klinische
Diagnostik)
Verteilung
der Blutgruppen
bei Katzen
Die
hier aufgeführten
Daten stammen aus
eigenen Untersuchungen.
Sie entsprechen
den Ergebnissen
aus der internationalen
Literatur
•
Häufigkeit
des Auftretens bei
den verschiedenen
Rassen
|